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Wollbienen

Wollbiene - Anthidium manicatum
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Wollbiene - Anthidium manicatum

Besonders stark behaart ist die Wollbiene nicht. Aber was gibt ihr dann diesen Namen? Die weibliche Wollbiene sammelt „Wolle“, um es ihrem Nachwuchs damit bequem zu machen. Die Bienen beißen die pflanzlichen Haare von Blättern, Stängeln und Samenanhängen ab und tragen sie in ihre Bruthöhlen. Jede einzelne Bruthöhle wird mit dieser Wolle ausgekleidet.

Wollbienen sind solitäre Bienen, die sich wie alle Bienen rein pflanzlich von Nektar und Pollen ernähren. Sie brauchen Nisthöhlen und sind daher auf Kies- und Lehmgruben, Trockenhänge, Steinhaufen oder lockere Fugen in einer Mauer angewiesen.

Ungewöhnlich für Solitärbienen ist das Revierverhalten des Männchens. Es patrouilliert vor geeigneten Nahrungspflanzen. Es vertreibt dabei andere Männchen aber auch andere Insekten, die als Nahrungskonkurrent auftreten. Es nutzt dazu die fünf Dornen am Hinterleib. Es greift an, indem es direkt auf Eindringlinge zufliegt, den Hinterleib nach vorn streckt und mit den Dornen die Flügel des Gegners beschädigt.

Joachim Eberhardt