Bedeutung der Varroamilbe für die Imkerei
Seit der Jahrtausendwende ist die Varroamilbe (Varroa destructor) zu einer Bedrohung für die Bienenvölker in Deutschland geworden. In den letzten Jahren waren 20 bis 30 % Völkerverluste über den Winter keine Seltenheit. Dies ist ein enormer wirtschaftlicher Schaden für die betroffenen Imkereien und bedingt große Verluste für viele Landwirte, da die Bestäuber für viele Nutzpflanzen fehlen.
Der Befall durch die Varroamilbe hat sich als wesentlicher Faktor für die Verluste an Bienenvölkern während der Überwinterung herausgestellt. Diese Aussage ist das Ergebnis des Deutschen Bienenmonitorings, einer Studie, die seit 2004 durchgeführt wird. Mehr als 1.200 Bienenvölker werden beobachtet und untersucht. Das Überleben der Bienenvölker bei der Überwinterung wurde statistisch ausgewertet.
Faktoren mit einem nachgewiesenen Zusammenhang mit den Winterverlusten unter den untersuchten Honigbienenvölkern sind:
- starker Befall mit der Varroamilbe
- Infektion mit dem Flügeldeformationsvirus (DWV)
- Infektion mit dem Akute-Bienen-Paralyse-Virus (ABPV)
- Alter der Königin
- Schwächung der Völker im Herbst