Geschichte der globalen Ausbreitung der Varroamilbe
Die Geschichte der Varroamilbe beginnt in Deutschland im Jahr 1977. Damals wurden Völker der asiatischen Honigbienen (Apis cerana) zu Forschungszwecken eingeführt. Ein Teil der Bienen trug Varroamilben, die unentdeckt mit den Bienen ins Freie gelangten.
Aber auch ohne diesen direkten Import
der Milbe aus Asien hätte die Milbe in den folgenden Jahren Deutschland erreicht. Die westliche Honigbiene (Apis mellifera) wurde in den vergangenen Jahrhunderten von Europa aus über Russland nach Ost- und Südostasien und Indien exportiert. Vor allem Auswanderer nahmen Bienenvölker mit, um sich eine neue landwirtschaftliche Existenz aufzubauen. So kamen nach 10.000 Jahren der Trennung die östliche und westliche Honigbiene wieder in Kontakt.
Die Völker der westlichen Honigbiene wurden durch den Kontakt zur östlichen Honigbiene mit der Varroamilbe infiziert. Dies geschah zuerst in Asien. In Folge breitete sich die Milbe innerhalb von vier Jahrzehnten weltweit aus. Mittlerweile tritt die Varroamilbe in allen Gebieten auf, in denen mit der Westlichen Honigbiene geimkert wird.
Nach Europa wanderte die Milbe in Gegenrichtung der Linie der ausgewanderten Imker im Laufe von vielen Jahrzehnten ein. Speziell in Europa und den USA, Länder, in denen primär die westliche Honigbiene in der Imkerei gehalten wird, bedeutet ein Befall mit der Varroamilbe oft den Verlust des gesamten Volkes. Mit der Ausnahme von Australien ist Varroa zu einer globalen Bedrohung der Bienenhaltung- und Bienenzucht geworden.