Weide (Salix spec.)
Weiden begegnen uns als kriechende Arten, als Sträucher und Bäume. Es gibt viele Weidenarten und Bastard-Bildungen zwischen den Arten. Typisch ist der sommergrüne, bis 25 m hohe Baum. Die Rinde ist häufig graubraun und rissig. Die Blütenstände sind bei manchen Weidenarten besonders auffällig und erscheinen schon vor oder gleichzeitig mit den Blättern. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blüten produzieren Nektar.
feuchte Wiesen, Parks und große Gärten, Auen, Bachsäume
Blüte
Im Frühjahr bilden die Weiden männliche und weibliche Blütenstände aus. Weiden sind zweihäusig getrennt-geschlechtig: Das heißt, dass eine Pflanze entweder männliche oder nur weibliche Blüten hervorbringt. Die Knospen sind silbrig-weiß behaart und man spricht von den „Weidenkätzchen“. Nach dem Aufblühen sind die männlichen Blütenstände eindeutig an dem Angebot an gelbem Pollen zu erkennen. Weibliche Blütenstände sind unauffällig grün.
Blütenökologie / Bestäubungsökologie
Blütenform
Morphologie aus Sicht der Bestäubung
Pollenfarbe: | |||
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hellgelb | |||
gelb |
Gifte und Wirkstoffe
Die fiebersenkende Wirkung der Weidenrinde ist seit Jahrhunderten bekannt. Die Rinde der Weide wurde gegen Fieberanfälle bei Malaria, aber auch schmerzlindernd bei Rheuma und Gicht eingesetzt. Heute wissen wir, dass die Rinde Salicin enthält. Salicin wird von unserem Körper in den Wirkstoff Salicylsäure umgewandelt. Seit etwa hundert Jahren kann Salicylsäure synthetisch hergestellt werden. Die besser verträgliche Form, die Acetylsalicylsäure, ist unter dem Handelsnamen Aspirin bekannt.
Besonderheiten
Es kommen auch alpine Arten vor, die in Höhen bis zu 2300 m Höhe zu finden sind.