Raps (Brassica napus)
Raps ist die bedeutenste Ölfruchtpflanze auf unseren heimischen Äckern. Ende April bis Anfang Juni kennen wir sie alle: die großen satt gelben Felder. Raps ist eine natürliche Bastard-Bildung, ein Hybrid, aus den beiden Arten Rübsen (Brassica rapa) und Kohl (Brassica oleracea).
Wuchsform - Habitus
Raps ist eine zweijährige, krautige Pflanze. Im ersten Jahr entwickelt Raps eine Blattrosette am Boden. In dieser Form überwintert Raps. Erst im darauffolgenden Frühjahr wächst der Stängel des Rapses zu seiner imposanten Höhe heran. Der Stängel ist aufrecht und oben verzweigt. Die Pflanze zeigt einen Blatt-Dimorphismus: Die unteren Blätter sind fiederteilig; die oberen Blätter herzförmig. An den Zweigenden stehen die Blütenstände.
Spross
Wuchshöhe: 1,00 m bis 1,80 m
Blüte
Die Blüten des Rapses sitzen am oberen Ende des Stängels in einer Traube. Die Einzelblüte besitzt vier gelbgrüne Kelchblätter und vier gelbe Kronblätter. Die Kronblätter sind im unteren Teil miteinander verwachsen und bilden eine Röhre.
Blütenökologie / Bestäubungsökologie
Blütenform
Morphologie aus Sicht der Bestäubung
| Pollenfarbe: | |||
|---|---|---|---|
| gelb | |||
| satt gelb |
Besonderheiten
In Mitteleuropa wird Raps seit dem 14. Jahrhundert kultiviert. Seit ein paar Jahren wird er vermehrt angebaut und ist zu einer typischen Massentracht in Deutschland geworden.
Raps wird zur Öl-Gewinnung und als Futterpflanze angebaut. Das Samenöl wird zu Biodiesel (Rapsölmethylester) verarbeitet und ist generell ein Rohstoff der chemischen Industrie. Die Pressrückstände der Ölgewinnung dienen als hochwertiges Tierfutter.
Unterschiedliche Zuchtformen der Rapspflanze werden bei der Herstellung von Lebensmitteln und als Viehfutter genutzt.
Raps ist in der Saatgutmischung "Münsteraner Bienenweidemischung" enthalten.
