Bauernsenf (Iberis amara)
Dieses einjährige bis zweijährige Kraut hat sich als Heilpflanze etabliert, ist allerdings seltener bei uns zu finden und ist vom Aussterben bedroht (Rote Liste, Kategorie 1). Ein Grund dafür ist, dass Bauernsenf zumeist auf Agrarstandorten gedeiht und daher vor allem durch Pestizide bedroht ist.
sonnige Standorte, sandig-lehmige Böden, Stilllegungsflächen, Äcker, Steinbrüche, Straßenbegrünung, Gärten, Unkrautfluren
Wuchsform - Habitus
Die Pflanze wächst aufrecht. Der Stängel ist leicht behaart. Die entfernt gezähnten, stumpfen Blätter sind länglich-keilförmig und leicht fiederspaltig. Sie sind bis zu 5 cm lang und am Rand bewimpert.
Spross
Wuchshöhe: 10 cm bis 40 cm
Blüte
Der Blütenstand ist zuerst doldig, später traubig verlängert, die Schoten (bis 6 mm Länge) sind eng geflügelt. Die Blüten sind weiß, manchmal blauviolett. Die Früchte sind fast kreisrund und waagrecht gestielt.
Blütenökologie / Bestäubungsökologie
Blütenform
Morphologie aus Sicht der Bestäubung
Gifte und Wirkstoffe
Die Kräuter des Bauernsenfs werden zur Anregung der Magensaftsekretion eingesetzt. Dies wird durch die bitteren (amare = bitter) Inhaltsstoffe (u.a. Cucurbitacine) bewirkt. Bereits im Altertum und im späteren Mittelalter wurde die Pflanze heilkundlich angewand.
Besonderheiten
Großblütige Formen des Bauernsenfs werden auch als Zierformen in Gärten angepflanzt (s.Bild).