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Eier legen oder Stifte setzen

Bienenkönigin bei der Eiablage
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Bienenkönigin bei der Eiablage

Die Brutzellen, in die von der Königin Eier gelegt werden sollen, werden von den Arbeiterinnen vorbereitet. Im einfachsten Fall reinigt eine Putzbiene eine bereits gebrauchte Brutzelle von den Resten der letzten Puppe. Dies sind Reste der Puppenhülle, Stücke des Wachsdeckels und Kot. Wächst das Volk im Frühsommer stark, so legen Baubienen neue Brutwaben an. Dann stehen für die Brut frische Zellen zur Verfügung.

Die Königin inspiziert zuerst die Brutzelle. Fällt es zu ihrer Zufriedenheit aus, so legt sie ein Ei. In der Imkersprache heißt das, sie bestiftet die Zelle. Bestiften deshalb, weil die Eier der Honigbiene wie ein Komma oder eben wie ein Stift aussehen.

Die Art der Brutzelle entscheidet darüber, ob die Königin beim Legen Spermien aus ihrem Vorrat hinzugibt und damit das Ei befruchtet wird. Befruchtete Eier entwickeln sich zu weiblichen Bienen. Ein befruchtetes Ei legt die Königin, wenn der Durchmesser der Brutzelle zwischen 5,2 und 5,4 mm beträgt und die Zelle etwa 10-12 mm tief ist. Die Königin misst dies mit ihren Antennen aus. Ist die Zelle größer (6,2 bis 6,4 mm, 16 mm tief), so legt die Königin ein unbefruchtetes Ei. Sie legt damit fest, dass eine männlich Larve (Drohn) heranwächst.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt