Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
Das Ruprechtskraut ist eine einheimische, in fast ganz Europa und darüber hinaus weit verbreitete, häufige Art.
Stilllegungsflächen, lichte Wälder, Auen, Steinbrüche, Unkrautfluren
Wuchsform - Habitus
Die Pflanze wächst aufrecht. Der Stängel ist rot und drüsenartig beharrt. Die Blätter sind bis zu 5-fach gestielt. Sie sind bis zu 5-teilig und dabei fast bis zum Mittelnerv eingeschnitten. Die einzelnen Lappen haben eine Spitze.
Spross
Wuchshöhe: 20 cm bis 50 cm
Blüte
Die Blüte ist rosa. Die einzelnen Kronblätter sind bis zu 12 mm lang. Am vorderen Ende sind sie nicht ausgerandet.
Die Früchte sind braun, länglich zugespitzt und erinnern an die Körperform eines Kranichs.
Blütenökologie / Bestäubungsökologie
Blütenform
Morphologie aus Sicht der Bestäubung
Pollenfarbe: | |||
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braun |
Gifte und Wirkstoffe
Das Kraut wurde volksheilkundlich bei Magen-Darm-Erkrankungen, , bei Hautausschlägen und bei Erkrankungen mit offenen Wunden, z.B. im Kieferbereich) eingesetzt.
Bereits im Mittelalter war die Heilwirkung des Krautes bekannt und wurde in den klassischen Kräuterbüchern beschrieben.
Besonderheiten
Die Pflanze riecht unangenehm wegen ihres Gehaltes an ätherischem Öl. Desweiteren enthält sie Bitter- und Gerbstoffe.
Der Gattungsname Geranium stammt vom gr. geranion (Kranich) ab, das auf die Form der Früchte hinweisen soll. Der Artname robertianum verweist auf den heiligen Robert (Ruprecht), der im 16. Jahrhundert ein überzeugter Anwender des Krautes als Heilmittel gewesen sein soll.