Großes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
Teichränder, feuchte Wiesen, Auen, Bachsäume
Wuchsform - Habitus
Mädesüß ist eine ausdauernde Staude. Die Stängel sind aufrecht und kaum verzweigt. Die Laubblätter sind fiederteilig; das einzelne Fiederblättchen hat einen gezähnten Rand. Typisch ist, dass große und kleine Fiederblättchen einander abwechseln.
Die Fiederblättchen erinnern an die Blätter der Ulme, worauf auch die wissenschaftliche Bezeichnung ulmaria und der deutsche Name Rüsterstaude (Rüster=Ulme) hindeuten.
Spross
Wuchshöhe: 1,00 m bis 1,80 m
Blüte
Die Blüten sind klein und weiss. Sie besitzen je fünf Kelch- und Kronblätter. Staubblätter sind zahlreich vorhanden und verleihen den Blüten ein „unruhiges, faseriges bis fädiges“ Aussehen. Die Blüten verströmen einen intensiven Duft, der an Honig und Mandeln erinnert. Die Blüten sind in Trugdolden zu Blütenständen zusammengefasst.
Blütenökologie / Bestäubungsökologie
Blütenform
Morphologie aus Sicht der Bestäubung
Pollenfarbe: | |||
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gelb | |||
grün | |||
oliv | |||
gelbgrün |
Gifte und Wirkstoffe
Kraut und Blüten werden in der Pflanzenheilkunde verwendet. Sie gelten als entzündungshemmend und schmerzstillend. Als Hauptinhaltsstoffe der Pflanze sind Salicylsäureverbindungen (Salicylate), Gerbstoffe, Flavonoide (Spiraeosid) und ätherische Öle bekannt.
Mädesüß enthält, wie die Weidenrinde, einige mit der Salicylsäure verwandte Verbindungen. Synthetisch hergestellte Acetyl-Salicylsäure ist ein bekanntes Präparat zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung. Der Handelsname ist Aspirin. Dieser Name soll aus dem alten botanischen Gattungsnamen „Spiraea“ entstanden sein - also „A“ für Acetyl- und „spirin“ für Spiraea.
Besonderheiten
Imker sollen früher ihre Bienenstöcke mit dem Kraut ausgerieben haben, um ihre Bienen an den Bienenstock zu binden und das Volk zusammenzuhalten. Die damals gängige Bezeichnung für Mädesüß war daher "Immenkraut", das Bienen-Kraut.