Frühlings-Schlüsselblume (Primula veris)
Die Frühlings-Schlüsselblume ist eine alte Heilpflanze. Sie ist eine frühblühende Staude der Wiesen und Waldränder. Sie steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Pflanzen Deutschlands.
Der Name setzt sich aus dem lat. prima (die erste) und dem lat. ver (Frühling) zusammen und weist auf die Zeit des Auftretens der Pflanze hin.
Wiesen, feuchte Wiesen, nährstoffreicher Boden, lichte Wälder, Wohnanlagen, Gärten, Frischwiesen
Wuchsform - Habitus
Die Pflanze wächst aufrecht und besitzt mehrere Grundblätter, deren Blattspreite vom geflügelten Stiel scharf abgesetzt ist.
Spross
Wuchshöhe: 10 cm bis 20 cm
Blüte
Der Blütenkelch ist glockenförmig und weist eiförmige Kelchrähne auf. Die Krone ist gelb und ihr Saum glockig vertieft. In ihrem Schlund sind fünf rote Flecken zu erkennen. Die Blüten duften nach Honig.
Blütenökologie / Bestäubungsökologie
Blütenform
Morphologie aus Sicht der Bestäubung
Pollenfarbe: | |||
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gelb |
Gifte und Wirkstoffe
Volksheilkundlich wurden Teile der Frühlings-Schlüsselblume bei nervösen Störungen, Atemwegserkrankungen, Rheuma und Nierenbeschwerden eingesetzt. Homöopathisch soll sie bei Hautausschlägen und Kopfschmerzen hilfreich sein.
Besonderheiten
Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Schmetterlinge und Hummeln, die den Nektar mit ihrem langen Rüssel gut erreichen können.
Aber auch Bienen suchen die Frühlings-Schlüsselblume auf.
Zwei gefährdeten Schmetterlingsarten, die Trockenrasenbusch-Bandeule (Epilecta linogrisea) und der Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamearis lucina) dient die Schlüsselblume als Larvalhabitat und Futterpflanze.
Der Name Schlüsselblume stammt von der Ähnlichkeit der Pflanze mit einem Schlüsselbund ab.
Nixen, Elfen, Undinen und Najaden haben die Pflanze laut der nordischen Mythologie geliebt und geschützt.